Schienentherapie bei CMD

CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) beschreibt eine Funktionsstörung im Bereich der Kaumuskulatur und der Kiefergelenke. Typische Beschwerden sind Schmerzen und Verspannungen im Kieferbereich, Geräusche im Kiefergelenk, eingeschränkte Kieferbewegungen, unerklärbare Zahnschmerzen und Kopfschmerzen. Diese Beschwerden können sich auch auf andere Bereiche wie Nacken, Schultern oder sogar den Rücken auswirken. Der Grund liegt darin, dass die Gelenke im Kiefer, Kopf und Beckenbereich miteinander verbunden sind. Von daher können Abweichungen der Wirbelsäule Auswirkungen auf die Halswirbelsäule und so auf die Kiefergelenke haben. In diesem Fall spricht man von einer aufsteigenden Symptomatik, da die Ursache für die CMD unterhalb des Kiefergelenks liegt. Genauso kann durch massives Knirschen, Pressen, Zahnfehlstellungen oder eine falsche Bisslage Abweichungen über das Kiefergelenk auf den Nacken und die Wirbelsäule auswirken. Man spricht dann von einer absteigenden Symptomatik.

Die Behandlung bedarf daher gegebenenfalls einer interdisziplinären Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten und Fachärzten die eventuelle Fehlstellungen oder Abweichungen der Wirbelsäule beurteilen und therapieren. Parallel dazu kann die Schienentherapie eine wirkungsvolle Sofort- und Dauermaßnahme sein. Sie führt zur Entlastung der Kaumuskulatur und der Kiefergelenke, schont die Zahnhartsubstanz und stabilisiert den Biss durch Ausgleich und Korrektur von Fehl- und Störkontakten.